Ich bin ja schon seit längerer Zeit der Auffassung, dass die Natur der eigentliche Künstler ist. Insofern sehe ich mich daher eher als "Entdecker" und "Sichtbarmacher " der Kunst, die die Natur im Holz geschaffen hat.
Wie ich in der letzten Zeit verstärkt festgestellt habe, gibt es auch eine ganz andere Ebene der Interaktion / Kommunikation bei meiner Arbeit.
Ich hatte ja über mein Projekt " Landart " auf dem Weg zwischen Stücken und meinem Atelier in Körzin berichtet. Wenn ich beide " Kuhfotos" betrachte, habe ich das Gefühl, dass nach erstem Interesse sich die Begeisterung für meine Arbeit in Grenzen hält. Leider gab es auch massive Meinungsäußerungen von den Kühen, die bis zum richtigen Umtreten von Arbeiten führten, , so dass ich mein Projekt an dieser Stelle aufgeben musste.
Der in Körzin ganzjährig ansässige Storch Paul begleitet meine Arbeiten schon längere Zeit mit einigem Interesse. Da er öfters längere Zeit zusieht, hoffe ich, richtig zu liegen, dass er es grundsätzlich ganz gut findet, was ich da so treibe. Im Winter, wenn dann mal wirklich Schnee liegt, sieht das allerdings etwas ungewöhnlich aus- rote lange Storchbeine im Schnee!
Der Heldbockkäfer als Besucher sorgte beim Tag des offenen Ateliers bei uns im Garten in Wilhelmshorst für einiges Aufsehen. Da ich weiß, dass Eichenholz die Lieblingsholzart des Heldbockkäfers darstellt, sah ich diesen Holzkunstbesuch eher mit gemischten Gefühlen.
In meinem Holzlager habe ich mir mittlerweile aus gutem Grund angewöhnt, vorsichtig Abdeckplanen zu lüften oder Holzstapel zu öffnen. Wespennester sind bei mir im Atelier allgegenwärtig. Insbesondere in der Zeit des Nestbaus locken insbesondere Schleifarbeiten zahlreiche Wespen an, was eine besondere Vorsicht bei der Arbeit erfordert. Die im Foto abgebildete Wespengemeinschaft haben wir im Winterlager überrascht.
Ich liebe ja aus mehreren Gründen die Arbeit an hohlen Bäumen. Für die nächste Arbeit hatte ich mir schon den hohlen Stammabschnitt einer Esche bereitgestellt . Ein aufgeregter und intensiver Flugverkehr großer gelb-schwarz gestreifter Flugobjekte in den und aus dem Stamm beim beabsichtigten Arbeitsbeginn hat mich dann aber schnell überzeugt, dieses Projekt zu vertagen. Wie sich im Winter dann nach dem ersten Schnitt herausstellte, war das gesamte Innere des Stammabschnittes mit einem nunmehr unbewohnten Wabensystem ausgekleidet. Ein tolles Kunstwerk aus dem Holz dieser Esche, nur komplett bis dahin verschlossen. Der nunmehr von mir bearbeite Stammabschnitt wird in einigen Tagen meinen Briefkasten aufnehmen.